In Gedenken an die Tragödie des Rana Plaza in Bangladesch am 24. April 2013 wurde der 24. April zum Fashion Revolution Day und die ganze Woche vom 18. bis 24. April 2016 zur Fashion Revolution Week ausgerufen. Gestartet wurde die Initiative von einer internationalen Gruppe bestehend aus Unternehmern, Aktivisten, Pressevertretern und Modebusinessabsolventen. Sie verstanden das Unglück als Anstoß, endlich etwas gegen die Missstände entlang der Lieferproduktionsketten in der Textilindustrie zu unternehmen. Finden wir richtig toll!
Die Fashion Revolution Week findet weltweit Anerkennung – inzwischen haben sich lokale Gruppen in über 60 Ländern gebildet. Der jährliche Gedenktag am 24. April soll nicht nur an den Fabrikeinsturz in Bangladesch erinnern, bei dem mehr als 1100 Näherinnen starben, sondern den Menschen überall auf der Erde den wahren Preis der Mode ins Bewusstsein rücken. Die Initiative ruft dazu auf, Fragen zu stellen, Arbeitsstandards zu überdenken und eine Veränderung mit kleinen Schritten zu beginnen um zu zeigen, dass ein Wandel möglich ist.
Am 24. April 2015 feiert der Fashion Revolution Day die positiven Seiten der Modeindustrie. An diesem Tag dreht sich alles um die Frage „Who Made My Clothes?“ Auf der ganzen Welt werden Designer, Einzelhändler und Produktionen nachhaltige Produktionsverfahren vorstellen und Menschen auf die Frage nach der Herkunft ihrer Kleidung ansprechen. Es ist eine Chance für jeden, der dieses System verändern möchte, seine Arbeit zu präsentieren und vorzustellen. Wenn Ihr interessiert seid mitzuwirken, findet Ihr hier den Link zur Fashion Revolution Gruppe.
In diesem Jahr richtet die Inititative ihre Augen auf Kinderarbeit in der Modebranche. Während in den Textilfabriken in den Entwicklungsländern Kinderarbeit trauriger Alltag ist, ist die Beschäftigung von Kindern in Deutschland schier unvorstellbar. Um diesen Widerspruch aufzudecken, wurden Kinder mit versteckter Kamera bei der Jobsuche in Berlin begleitet. Sie haben sich per Telefon, E-Mail und vor Ort in den Shops der internationalen Modemarken beworben. Mit ihren Anfragen stoßen sie jedoch bei allen auf große Ablehnung.
Während der Fashion Revolution Week beteiligen sich Menschen aus 70 Ländern mit Events, Flashmobs, Workshops und einer Selfie-Kampagne mit auf links gedrehter Kleidung – postet die Fotos in sozialen Netzwerken mit dem Schlagwörtern #FashRev und #whomademyclothes